Am 10.4.2016, einem sehr schönen Tag im April, lief ich meinen ersten Halbmarathon in Hannover. Die Anreise zu meinem ersten Halbmarathon war sehr kurz, das Erlebnis nach der langen Vorbereitung jedoch umso beeindruckender.
Ein tolles Erlebnis für Jeden
Der HAJ Hannover Marathon (wo auch der Halbmarathon integriert ist) hat sich in den vergangenen Jahren zu einem attraktiven Laufevent in Deutschland etabliert. Insgesamt nahmen 21.130 Teilnehmer an den unterschiedlichen Wettbewerben teil. So habe ich mich für den Halbmarathon (mehr Infos hier) mit insgesamt 21,0975 km angemeldet und bereits 2015 nebenher mit dem Training begonnen.
Die Herausforderung beim Training war im Vorfeld, dass alle Trainingseinheiten nach der Arbeit stattfinden mussten und mit den anderen Terminen und Verpflichtungen harmonieren sollten. Im Ergebnis kam ich somit auf 2-3 Läufe pro Woche, die über die steigende Trainingszeit von der Länge her anwuchsen. Das Training nach der Arbeit stellt mich zudem vor die Schwierigkeit, dass ab dem Herbst nach der Arbeit draußen bereits die schöne Landschaft stockdunkel war. Die einfache wie auch auch schwere Lösung war am Ende ein Laufband im heimischen Keller. Laufen auf dem Laufband macht zwar meiner Meinung nach weniger Spaß und ist anstrengender, aber immer noch besser als gar nicht Laufen zu können.
Eine Stadt zu Fuß erlaufen
Es ist eine wunderbare Idee eine Stadt bei einem Lauf zu sehen und zu erleben. Neben dem Sehen der verschiedenen Straßen und Stadtteile von Hannover und dem guten Gefühl der fließenden Laufbewegung, war die tolle Atmosphäre und Anfeuerung durch die vielen Zuschauen eine zusätzliche Motivationsquelle.
Die erste Hälfte der der Strecke lief als Genuss ziemlich schnell an mir vorbei, man lief am Maschsee entlang und später die Hildesheimer Straße wieder hoch. Man neigt bei einem Laufwettbewerb tendenziell zu einen recht flotten Tempo. Ab der Hälfte der Strecke spürte ich dann auch langsam aber sicher meinen Körper. Dies steigerte sich dann nach und nach, das Adrenalin im Körper wirkte dem aber auch kräftig dagegen. Die letzten Kilometer stellten sich für mich jedoch dann schon als körperliche Quälerei dar und ich freute mich schon auf das Erreichen des Ziels.
Im Ziel
Nach etwas über 21.000 Metern lag das Ziel vor mir. Die Beine schmerzten, vieles Zwickte, aber man sah bereits das Ziel vor Augen. Die letzten paar hundert Meter verliefen dann wie im Traum. Man spürte in diesen Momenten keinen Schmerz mehr, sah und hörte nur noch die vielen Zuschauer am Rand. Das Freudengefühl im Ziel ist unbeschreiblich. Man verspürt ein großes Glücksgefühl, obwohl ansonsten der Körper sich mit einem kollektiven Schmerz zurückmeldet. Diesen nimmt man jedoch auch als Teil der Belohnung gerne mit an.